Heute um 18:15 startete meine erste Lektion des Kurses DGS I an der VHS Dortmund (online).
Unsere Dozentin ist hörend und Lehrerin für "Hören und Kommunikation". Ich bin erstmal erleichtert, den Einstieg mit einer Hörenden zu haben, die auch weiß, wie es für mich ist, Gebärden zu lernen. Wir sind eine Gruppe aus 12 Personen, jeder stellt sich kurz vor. Eine Person arbeitet in einer KiTa als Inklusionskraft, eine Person ist schwerhörig, eine hat ein nonverbales Kind / Enkelkind und andere haben keine Berührung zu gebärdenden Personen, sondern interessieren sich einfach so für das Thema.
Wir starten mit etwas Theorie - ich muss schmunzeln, da ich genau diese Themen eine Stunde zuvor in der Bahn im Buch von Viko-Medien gelesen habe. Besonders interessant finde ich idiomatische Gebärden wie "mir läuft das Wasser im Mund zusammen". Nach dem Fingeralphabet spielen wir ein Buchstabier-Spiel (letzer Buchstabe des Wortes = Anfang des nächsten Wortes). Ich freue mich über die Übung, um auch mal bei Anderen Wörter erkennen zu müssen. Selbst kann ich die Buchstaben sicher formen, aber nicht sonderlich schnell hintereinander zeigen. Zum "lesen" gebärde ich die Buchstaben immer parallel mit. Nach einigen Tier-Vokabeln besprechen wir auch ein paar Stadtnamen-Gebärden. Es folgt etwas Grammatik zum Satzbau und Mimik bei Aussagen, Fragen oder Befehlen. Zum Abschluss fingern wir noch ein paar Essens-Gebärden.
Wegen persönlicher Themen rede ich noch mit der Dozentin. Sie kennt leider auch keine Gebärde für "Gulasch". Aber sie macht mich auf ein Problem aufmerksam, dass ich bisher nicht bedacht hatte: Gehörlose ohne gute Kenntnis der Schriftsprache, können Wörter / Gebärden auch nicht fingern - sie wissen ja nicht, wie die Gebärden geschrieben wird...
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